17.3.2023

Wer bewirbt sich?

Das wichtigste Signal nach aussen bei einer erfolgreichen Rekrutierung ist ... WERBUNG!

W E R B U N G

Weshalb ist Werbung wichtig?

Wenn Du ein Produkt oder eine Dienstleistung kaufst, informierst Du Dich im Vorfeld: Du willst Vorteile, Fähigkeiten, Einsatzgebiet, sowie das Kosten/Nutzen-Verhältnis kennen, bevor Du kaufst. Du besorgst Dir Informationen, Prospekte etc.

Dies verhält sich bei einer Ausschreibung genauso: sie soll vor allem Werbung machen für ein Produkt – und dieses Produkt ist die Stelle in Deiner Firma!

Du willst «die besten Kandidaten» von der Stelle in Deiner Firma überzeugen, bist deshalb auch auf der «Lieferanten-Seite» und musst Dein Produkt (also die Firma, ihre Kultur, die offene Stelle und ihre «Spezialitäten») so vermarkten wie ein Produkt. Zusätzlich stehst Du noch in Konkurrenz zu allen anderen Arbeitgebern, welche auch «die Besten» wollen.

Deshalb ist es wichtig, dass Du bei Deiner Ausschreibung auch an «A.I.D.A.» denkst, denn Du musst die Aufmerksamkeit auf Dein Produkt (also Deine Ausschreibung) richten und mit wenigen Worten aufzeigen, was «das Wesentliche» ist!

AIDA = Awareness - Inrerest - Desire - Action
A.I.D.A.

A.I.D.A. kurz erklärt:

A = Attention oder Awareness:

Wecke die Aufmerksamkeit und überrasche mit Hinweisen auf firmenkulturelle oder sonstige firmenspezifische Eigenschaften.  Ziel dieses ersten Schrittes ist es, die Antennen Deiner Zielgruppe auf Empfang zu stellen. Das schaffst Du wie folgt:

  • Mache einen Vergleich, den man im Kontext Deines Inserates nicht erwartet.
  • Greife eine typische emotionsgeladene Situation aus dem Alltag Deiner Zielgruppe heraus.
  • Erzähle eine knappe Story.
  • Mache ein starkes Versprechen.
  • Stelle der Zielgruppe eine unwiderstehliche Belohnung in Aussicht.

Wichtig: Erhasche nicht Aufmerksamkeit um jeden Preis! Es geht immer auch um Relevanz und Nutzen. Wenn eine Person nur draufklickt, weil sie neugierig ist, das Angebot aber nichts mit ihr zu tun hat, dann vergeudest Du Werbebudgets und verprellst die Zielgruppe.

Je besser Du Deine Zielgruppe kennst, desto besser wird auch Dein Gefühl dafür, wie Du ihre Aufmerksamkeit gewinnen kannst.

I = Interest:

Dieser zweite Schritt geht oft Hand in Hand mit dem ersten: Deine Headline, resp. die ersten Zeilen Deines Textes erzeugen Aufmerksamkeit, der nachfolgende Text weckt das Interesse. Präsentiere Deine Stelle anhand von wenigen ausgewählten Qualifikationen und Kompetenzen und wecke so das Interesse der Firma an Dir und Deinem Inserat.

In Deinen Inseraten kannst Du folgende Möglichkeiten einsetzen, um Interesse bei Deiner Zielgruppe zu wecken:

  • WHID – bringe das Was habe ich davon? in einem Satz auf den Punkt.
  • Skizziere die Transformationsreise Deiner Zielgruppe. (Wo stehst Du karrieremässig heute und wo möchtest Du hin?)
  • Zeige Empathie: Tauche ein in Sorgen, Ängste, Wünsche, Träume etc.
  • Vertiefe das starke Versprechen, das Du evtl. in Schritt 1 gegeben hast.
  • Gehe auf die zentralen Benefits der Stelle und der Firma ein.

D = Desire:

Erläutere, wie&weshalb genau die offene Stelle mit dem/der «Besten» besetzt werden sollte und was diese Person zum Unternehmenserfolg beitragen kann.

Je mehr «desire-mässig» Du das schreibst, desto grösser ist die Chance, dass Du bei den Stellensuchenden den Wunsch auslöst, mehr über die Firma und die Stelle zu erfahren. Denke daran: Werbung hat mit Emotionen zu tun und hier kannst Du sie einsetzen – z.B. mit folgenden Ideen (Inspirationen):

  • Lass die Lesenden Deines Inserates träumen.
  • Stelle ein Bild der idealen Zielsituation in Aussicht. Tauche also ein in das Ziel der Transformationsreise und vermittle sowohl die guten Gefühle und Erfolge während dieser Reise als auch die Vorteile, wenn die Person das Ziel erreicht hat.
  • Male ein lebendiges Bild, wie es sein wird, sobald sie erfolgreich ist.
  • Spiele mit Hin-zu- und Weg-von-Motivation. Mit viel Feingefühl kannst Du hier auch ein Worst-Case-Szenario einbauen: Was kann schlimmstenfalls passieren, wenn die Menschen jetzt nicht handeln? Ein grosses Problem oder unangenehme Folgen zu vermeiden, kann eine starke Motivation in Gang setzen.
  • Erzähle Geschichten von Mitarbeitenden (Das-will-ich-auch-Reaktion).

A = Action:

Nimm den Ball in die Hand und überzeuge die Stellensuchenden, sich auf die Stelle zu bewerben durch Formulierungen wie «bewirb Dich jetzt», «melde Dich umgehend», «...wenn Du wissen willst, dann...» etc.

Do it NOW !
Schreib den Bewerbenden, was sie JETZT tun sollen: SICH BEWERBEN!

Egal, wie logisch dieser letzte Schritt scheinen mag – gib den Lesenden trotzdem immer explizit ein klares Kommando, was er oder sie als Nächstes tun soll.

Perspektivenwechsel

Bei erfolgreichen Marketing-Kampagnen wird das Produkt dadurch angepriesen, dass der Nutzen für die potentiellen Käufer hervorgehoben wird. Für Deine Rekrutierung gilt dasselbe: Versetze Dich in die Lage Deiner potentiellen «Käufer» (oder Interessenten) und frage Dich aus ihrer Sicht: «Was brauche ich?»

Diese Fragen musst Du als «Lieferant» dann in Deiner «Kandidaten-Be-Werbung» beantworten – und zwar höchst effizient: wie bei einem Produkt mit einem Flyer, auf dem die wesentlichen Elemente des «Produktes» auf einen Blick ersichtlich sind. Dein «Flyer» ist das Stelleninserat!

 

Nimm die Perspektive der stellensuchenden Person ein, die Deine Anzeige zu sehen bekommt:

  • Wie unterscheidet sich diese von anderen Ausschreibungen?
  • Welche Elemente überzeugen mehr oder besser und
  • wie&weshalb profitiert die jeweilige Person von einer Bewerbung auf «Deine» Stelle?

Stelle Dir auch folgende Frage: Würdest Du Dich selber auf die Stelle bewerben?

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Ja, das will ich!